Capsaicin-Therapie
Eine Capsaicin-Behandlung wird zur Linderung von chronischen neuropathischen Schmerzen („Nervenschmerzen“) eingesetzt, die z. B. nach Gürtelrose, bei diabetischer Neuropathie oder Nervenschmerzen nach Operationen entstehen können.
Capsaicin ist der scharfe Wirkstoff aus Chili-Schoten. Er wirkt auf bestimmte Schmerzrezeptoren in der Haut – sogenannte TRPV1-Rezeptoren, die normalerweise auf Hitze oder Verletzung reagieren. Durch die Behandlung mit Capsaicin und die dadurch entstehende starke Stimulation werden die Schmerzfasern „überreizt“. Hierdurch reagieren sie weniger empfindlich auf Schmerzreize.
Bei uns erfolgt die Behandlung mittels Capsaicin-Pflaster (z. B. Qutenza®), das einmalig oder alle paar Monate in der Arztpraxis für 60 Minuten auf die Haut aufgebracht wird. Im Anschluss an die Behandlung wird die Haut mit Reinigungsmitteln gesäubertn und ggf. gekühlt.
Die Wirkung dieser Behandlung kann kann im behandelten Gebiet mehrere Wochen bis Monate anhalten und hat kaum systemische Nebenwirkungen. Die Kosten für das Pflaster und die Behandlung werden bei entsprechender Indikation von Ihrer Krankenkasse übernommen.

